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Lernort Werkstatt

Wann

15/09/2021    
10:00 - 17:00

Buchungen

Buchungen geschlossen

Wo

Tagungshaus der Lebenshilfe
Böllberger Weg 174, 06128 Halle (Saale)
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Lernort Werkstatt 

Mit der „Arbeits- und Berufsförderungsfortbildungsprüfungsverordnung“ (GFABPrV) und dem Abschluss des Forschungsprojekts „Evaluation harmonisierter Bildungsrahmenpläne in der Beruflichen Bildung von Werkstätten für behinderte Menschen“ (EvaBI) ergibt sich für das Thema des Seminars eine neue Dimension. Das hat dazu geführt, dass Bildung in der „Werkstattszene“ – z. B. als Thema der Werkstätten:Messe 2021 – wieder stärker im Blickpunkt steht.

Das Seminar bietet die Möglichkeit in fünf Themenbereichen grundlegende praxisbezogene Informationen zu erhalten, zu diskutieren und für die eigene Praxis zu nutzen. Die fünf Bereiche finden sich als Handlungsbereiche in der GFABPrV. Und sie erfüllen auch im Ansatz die Forderung nach einem „Kompendium für die Bildungspraxis …, welches – angereichert mit konkreten Beispielen aus der Berufspraxis der Werkstätten – konkretisierte didaktisch-methodische Gestaltungsmöglichkeiten für das Feld der Beruflichen Rehabilitation aufzeigt“ [Kranert, Stein, Riedl (2021) Berufliche Bildung in Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Evaluation der harmonisierten Bildungsrahmenpläne].

Themenbereich 1: Lernen geregelt

In diesem Themenbereich geht es um die im Bundesteilhabegesetz (BTHG), in der Werkstättenverordnung (WVO), im Fachkonzept für Eingangsverfahren und Berufsbildungsbereich (HEGA 6/2010) und in der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) enthaltenen Vorgaben für die Werkstatt. Sie enthalten auch die Rahmenbedingungen für die Werkstatt als Lernort.

Themenbereich 2: Lernen arbeitslebensbegleitend

Dieser Themenbereich befasst sich mit drei Lernarten: dem „Lernen vor der Arbeit“ als angemessen berufliche Bildung im Berufsbildungsbereich, dem „Lernen neben der Arbeit“ in Form Arbeitsbegleitender Maßnahmen im Arbeitsbereich und dem „Lernen in der Arbeit“ durch „lernhaltig“ gestaltete Arbeit. Arbeitsbegleitendes Lernen kann auch drei Lernformen zugeordnet werden. Der „Deutsche Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen“ (DQR) enthält: „Formales Lernen“ als Lernprozess mit einem anerkannten Abschluss, „Nicht-formales Lernen“ als Lernprozess, der dem formalen Lernen vergleichbar ist, aber keinen anerkannten Abschluss ermöglicht und „Informelles Lernen“ als Lernprozess, der am Arbeitsplatz stattfindet.

Themenbereich 3: Lernen kompetenzorientiert

Kompetenz verbindet als Leitbegriff alle Lernarten und Lernformen aller Schulformen der Allgemeinbildung und der Erwachsenenbildung sowie der schulischen und betrieblichen Ausbildung im dualen System. Auch für die angemessene berufliche Bildung in der Werkstatt wird  die „Entwicklung und Förderung von Schlüsselkompetenzen als übergreifende Kompetenzen“. Als Orientierung werden verschiedene Kompetenzmodelle dargestellt. Das Modell „Kompetenz integrativ“ umfasst die Handlungskompetenz der Lernenden als Ziel und die Gestaltungskompetenz der Werkstatt als Mittel zur Entwicklung der Handlungskompetenz.

Themenbereich 4: Lernen strukturiert

Die Strukturierung des Lernens orientiert sich an Rahmenplänen, in denen die Inhalte in einer Abfolge geordnet werden. Eine andere Möglichkeit ist die Zuordnung zu Bausteinen, z. B. Qualifizierungs- oder Praxisbausteine. Beispiele dazu sind die harmonisierten Rahmenpläne der BAG WfbM und die Qualifizierungsbausteine für „den Erwerb von hauswirtschaftlichen Kompetenzen in Werkstätten für Menschen mit Behinderung“ sowie die Praxisbausteine des Projekts „Praxisbaustein“.

Themenbereich 5: Lernen praktisch

Zum Abschluss werden zwei Instrumente vorgestellt, die in der Praxis angewendet werden. Das Arbeitspädagogische Bildungssystem (ABS) richtet sich auf das „Lernen vor der Arbeit“ und das „Lernen neben der Arbeit“. Das Arbeitspädagogische Arbeitsgestaltungssystem (AAGS) ist die Grundlage für das „Lernen in der Arbeit“.

Arbeitsformen:

  • Vorträge
  • Arbeitsphasen zur Anwendung der Inhalte
  • themenbezogene Diskussionen

Zielgruppe:

Das Seminar richtet sich an Mitarbeitende, die auf verschiedenen Ebenen für diese Inhalte zuständig sind, Leitungsverantwortliche, Fachdienste, Qualitätsbeauftragte, Fachkräfte

Teilnehmer: max. 16 Personen

Dozent: Prof. Dr. Gerd Grampp

Preis: 179,00€ zzgl. MwSt.
(Inkl. Seminarunterlagen, Stehkaffee mit Gebäck,Tagungsgetränke
und am Nachmittag Kaffee und Kuchen)

Veranstaltungsort:  Tagungshaus der Lebenshilfe

Böllberger Weg 174

06128 Halle (Saale)

Beginn: 10.00 – 17.00 Uhr

Termin: 15.09.2021

Anmeldeschluss: 09.09.2021

Buchungen

Buchungen sind für diese Veranstaltung geschlossen.