Teilhabeplanung im „Trialog“ mit der ICF
Die Teilhabeplanung als strukturgebender pädagogischer Prozess in den Diensten und Einrichtungen der Behindertenhilfe
Immer mehr bestimmt die Teilhabeplanung nach Bundesteilhabegesetz (BTHG) unsere Arbeit mit den Menschen in den Werkstätten, in den unterschiedlichen Wohnformen, in der beruflichen Ausbildung und in den ambulant tätigen Diensten.
Eng damit verbunden ist die fundierte Mitwirkung im Trialog der Träger der Eingliederungshilfe (1) mit den Menschen mit Behinderungen und Ihren Angehörigen bzw. Betreuern (2) sowie den Anbietern und Gestaltern von Hilfe und Rehabilitationsleistungen (3).
Aus dem gleichberechtigten Dialog der drei vorgenannten Gruppen (Trialog) ergeben sich drei Grundfragen:
- Worin liegt der besondere Anteil der Leistungsträger im Prozess der Teilhabeplanung (3)?
- Wie sollte der Vorbereitung- und Mitwirkungsprozesses mit den betroffenen Menschen mit Behinderungen (2) geführt werden?
- Wie ist die Beziehung zu den Kostenträgern als zielgebende und kontrollierende Institutionen zu gestalten?
Neben der Bedarfserfassung rückt dabei insbesondere eine sichere Prozessgestaltung in das Zentrum der Leitungen der Einrichtungen und Dienste auf allen Ebenen. Von besonderer Bedeutung ist dabei wie der Gesamtprozess messbar geplant und gestaltet werden kann.
Es soll im Seminar insbesondere Klarheit entwickelt werden über
- die trialogische Teilhabezielebestimmung mit der SMART-Methode und die weitere Maßnahmenplanung,
- die gemeinsame Planung der Teilhabeinhalte und -formen,
- die gemeinsame Beschreibung der Teilschritte und der damit verbunden Assistenz (Fachkraft)
- die Messung der erreichten Ergebnisse in Qualität und Quantität und
- die Gestaltung von „Abrechnungen“ gegenüber den Kostenträgern.
Grundlagenkenntnisse über die ICF und die ICD 10 werden als bekannt vorausgesetzt.
Mit der erarbeiten Klarheit darüber werden an Fallbeispielen die Etappen der Teilhabeplanung erörtert und geübt.
Inhalte:
- Planung der Ziele, Inhalte und Methoden zur Erreichung der Leistungsziele nach Teilhabeplan.
- Erfassung der erreichten Ergebnisse im Umsetzungsprozess und deren prozessualer Bewertung.
- Vorbereitung der nachfolgenden Etappe(n) gemeinsam mit den Menschen mit Behinderungen und deren Angehörigen und/oder Betreuern
- Vorbereitung von Maßnahmen der Kontrollen der Wirksamkeit durch den Träger der Eingliederungshilfe
Methoden:
- Vertiefung von Grundlagen der Planung von pädagogischen Prozessen und in Sonderheit der SMART-Methode.
- Teilhabeplanung in den unterschiedlichen Arbeitsetappen von der Bedarfserfassung bis zur messbaren Abrechnung des Teilhabeplanes.
- Erfahrungsaustausch zu den eigenen ersten Erfahrungen mit der Teilhabeplanung im persönlichem Arbeitsfeld.
Ziel des Seminars:
- Sie lernen in Übungen und Fallbeispielen die Teilhabeplanung für sich selbst im beruflichen Alltag aufzuarbeiten, differenzierter zu strukturieren und anzuwenden.
- Sie stärken ihr berufliches Selbstverständnis in Ihrem Aufgabenbereich nach dem tiefgreifenden Paradigmenwechsel in der Behindertenhilfe.
Zielgruppe:
- Leiter und Leiterinnen in der Behinderten- und Jugendhilfe
- Fachkräfte in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und in den Wohnformender Behindertenhilfe
- Qualitätsbeauftragte
Teilnehmer: max. 16 Personen
Dozenten: Dr. Gert Heinicke
Andreas Pötschke, Dipl. Ing., FW Gesundheit und Sozialwesen (IHK)
Preis: 179,00€ zzgl. MwSt. (Inkl. Seminarunterlagen, Stehkaffee mit Gebäck,Tagungsgetränke und am Nachmittag Kaffee und Kuchen)
Veranstaltungsort: Gründerinnenzentrum gig7
G 7, 22
68159 Mannheim
Beginn: 10.00 – 17.00 Uhr
Termin: 14.04.2021
Anmeldeschluss: 17.03.2021
Buchungen
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