Handlungsempfehlungen für Ausbildende in der betrieblichen Ausbildung
Anleitung und Begleitung von Auszubildenden aus handwerklichen, technischen oder bürotechnischen Ausbildungsberufen im Betrieb.
Anleitung von Schülerinnen und Schüler aus Fachschulen, wie z.B. Heilerziehungspflege.
Die Begleitung der Auszubildenden im Betrieb wird zunehmend komplexer und stellt alle Beteiligten vor neue Herausforderungen. Die Bereitschaft, das eigne Handeln zu reflektieren und zu verändern / anzupassen, ist dabei von entscheidender Bedeutung. Der Ausbildende ist nicht mehr nur Vermittler von Ausbildungsinhalten. Er nimmt auch die Rolle eines Moderators und Beraters ein. Die Erfüllung dieser Anforderungen basieren unter anderem auf der Kunst der Inspiration, analytischer Erfahrung und solidem fachlichen Wissen.
Während der Ausbildung durchlaufen die Auszubildenden häufig für einige Wochen verschiedene Abteilungen, in denen sie nicht immer von Mitarbeiter*innen betreut werden, die über die Fortbildung „Ausbildung der Ausbilder“ (AdA) verfügen und im Umgang mit den Auszubildenden häufig an ihre Grenzen stoßen.
Aber auch Ausbildende mit langjähriger Erfahrung in der Ausbildung sind mit neuen Herausforderungen in der Ausbildung konfrontiert.
Neben den sich veränderten Ausbildungsrahmenplänen haben sich auch die betrieblichen Gegebenheiten geändert. Die Voraussetzungen, die die Auszubildenden mitbringen sind sowohl im Hinblick auf die „Soft Skills“ als auch die schulischen Grundlagen und die Erwartungen des Einzelnen sehr unterschiedlich und unterliegen einem ständigen Wandel.
Diesen verschiedenen Faktoren gilt es in der Ausbildung Rechnung zu tragen und erfordert eine ständige Anpassung des Handelns.
Im Seminar sollen die Veränderungen und Erwartungen der Auszubildenden an den Betrieb bzw. den Ausbildenden erörtert werden. Ziel ist es, mit den Teilnehmer*innen einen Handlungsleitfaden für den Arbeitsalltag zu erarbeiten.
Inhalt und Ziele:
Seminartag 1
Modul 1
Analyse der Zielgruppe / Wodurch werden Auszubildende geprägt?
- Entwicklungspsychologische Hintergründe
- Sozio-kulturelle Einflüsse
- Persönlichkeitsentwicklung (innere Realität und äußere Realität)
- Familie
- Freunde
- Schulische Laufbahn
- Medien
- Stellenwert der Erwerbstätigkeit etc.
Motivation der Auszubildenden
- Warum beginnen junge Menschen eine Ausbildung?
- Warum wird eine Ausbildung abgebrochen?
Modul 2
Erwartungen der Auszubildenden an die Ausbildungsinhalte, an den Ausbildungsbetrieb und an die Anleiter*innen
- Warum haben sie sich für diesen Betrieb entschieden?
- Welche Erwartungen haben sie an den Ausbildungsbetrieb?
- Welche Erwartungen haben die Auszubildenden an die Anleitung/ Ausbildung im Betrieb?
- Was möchten die Auszubildenden vermittelt bekommen?
Welche Erwartungen hat der Ausbildungsbetrieb an die Auszubildenden?
- Warum bildet der Betrieb aus?
- Welche Voraussetzungen sollten die Auszubildenden mitbringen?
- Wie sollte der Auszubildende sich in den Betrieb einfügen?
Abgleich der Erwartungen des Auszubildenden und des Ausbildungsbetriebes
- Wie kann der Ausbildungsrahmenplan umgesetzt werden?
- Liegen die notwendigen Voraussetzungen bei beiden Parteien vor?
- Erstellen von Zielvereinbarungen?
- Erarbeiten von Teilzielen?
Seminartag 2
Modul 3
Wie gehen Auszubildenden mit Konflikten, Kritik und Misserfolg um?
- Darstellung möglicher Verhaltensweisen
Welche Rolle spielt die Selbstkontrolle und die Ausdauer bei Auszubildenden, um Lernerfolge zu erzielen?
Besitzen Auszubildende genügend Beharrlichkeit, um den Ausbildungserfolg zu sichern?
Zu Modul 3 können schriftlich per Mail (windorfer-schmidt@t-online) Fallbeispiele aus der Praxis eingebracht werden.
Damit die Fallbeispiele eingearbeitet werden können, müssen sie fünf Tage vor dem ersten Modul eingesendet werden.
Module 4
Die Rolle des Ausbildenden
- Welche Rolle nimmt der Ausbildende ein?
Gegenüber den Auszubildenden:
- Anleitung und Wissensvermittlung
- Kommunizieren und beraten
- Wahrnehmen
- Beurteilen
Gegenüber den Kolleg*innen in der Abteilung
Gegenüber der Organisation
- Rahmenbedingungen des Ausbildenden in der Organisation
Seminartag 3
Modul 5
Lernbedarfe der Auszubildenden erkennen und Angebote entwickeln
- Wie kann der Ausbildende die individuellen Lernbedarfe erkennen?
- Wie können die Hilfen personenzentriert umgesetzt werden?
- Welche Hilfsangebote gibt es innerbetrieblich und extern?
Durchführungsart: Über eine Onlineverbindung (Bild und Ton) wird mittels Präsentation, Erläuterungen, Praxisbeispielen und Fragemöglichkeiten ein kreativer Schnittpunkt zwischen den Teilnehmenden und unserem Dozenten geschaffen.
Zielgruppe: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:
- die ohne AdA-Schein Auszubildende zeitlich begrenzt betreuen
- die Auszubildende hauptberuflich betreuen und neuen Herausforderungen in der Ausbildung gegenüberstehen.
- die in Zukunft Auszubildende in der jeweiligen Abteilung begleiten sollen
- Begleitung von Fachschüler*innen in der Einrichtung
Teilnehmer: max. 16 Personen
Dozentin: Manfred Schmidt, Betriebswirt VWA
Preis: 560,00 € zzgl. der gesetzlichen MwSt. (Inkl. Seminarunterlagen und Teilnehmerzertifikat für alle 5 Module). Die Module können auch einzeln gebucht werden.
Ort: Online
Technik: Sie benötigen:
- einen PC oder Laptop,
- stabile Internetverbindung
- eine Webcam (bei Laptops eingebaut)
- Headset oder Kopfhörer
Ihre Anfrage für das Online-Seminar vom 09.-11.04.2025 von 09:00-15:30 und am Freitag von 08:30-12:30 Uhr
- Module 1 09.04.2025
- Module 2 09.04.2025
- Module 3 10.04.2025
- Module 4 10.04.2025
- Module 5 11.04.2025
Anmeldeschluss: 24.03.2025