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Im Verhalten gestört oder psychisch krank? Wege zum sinnvollen pädagogischen Handeln

Immer mehr Kolleginnen und Kollegen sind damit konfrontiert, dass unsere Betreuten in Wohn- und Werkstätten neben einer erheblichen Intelligenzminderung schwere Verhaltensstörungen entwickelt haben. Begleitet ist dieser Prozess mit der Unsicherheit noch den Ursachen der komplexen Beeinträchtigungen. Handelt es sich um ein pädagogisches Problem oder handelt es sich um eine psychische Erkrankung?

Menschen mit geistiger Behinderung (ICD-10) bzw. Problemen in der Intelligenzentwicklung (ICD-11) weisen neben massiven Verhaltensstörungen weit überdurchschnittlich häufig zusätzliche psychische Störungen verschiedener Art auf.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Behindertenhilfe sind aktuell erheblich verunsichert. Die Ihnen vorliegenden diagnostischen Aussagen sind oftmals wenig aktuell, lückenhaft und oftmals fehlen sie gänzlich.

Das psychiatrische und das psychotherapeutische Versorgungssystem in den Bundesländern und Regionen ist bisher weder fachlich noch strukturell und organisatorisch auf die besonderen Bedarfslagen und Bedürfnisse dieser Personengruppe ausgerichtet.

Trotz dieser insgesamt sehr schwierigen Situation ist es jetzt sinnvoll und möglich, die uns im Alltag vorhandenen und möglichen Kompetenzen zu nutzen. Dazu gehört:

a)    das Wissen über das Entstehen von Verhaltensstörungen,

b)   das Entwickeln von Alternativen zu herausfordernden Verhalten,

c)    das Verstehen von Diagnosen nach ICD-10 und ICD-11,

d)   die Kompetenz in der Anwendung der ICF und

e)    die Entwicklung einer lebendigen Arbeitsbeziehung zu örtlichen Kliniken, Praxen und Diensten der psychiatrischen Versorgung.

Unter dieser Sicht sollen im Seminar insbesondere Möglichkeiten aufgezeigt und Fähigkeiten entwickelt werden über

a)    die methodischen Möglichkeiten zur Findung von Ursachen von Verhaltensstörungen und dabei

b)    insbesondere der Biographiearbeit im Alltag der Wohn- und Werkstätten,

c)    die Beobachtung, Analyse und Feststellungen von mentalen Veränderungen durch Nutzung der ICF in Sonderheit von Körperfunktionen,

d)    die Entwicklung von Fähigkeiten zum Lesen und Verstehen von ärztlichen Diagnosen psychischer Erkrankungen in der ICD-10 und ICD-11.

e)    Handlungsempfehlungen sowohl für den Umgang mit Verhaltensstörungen (als pädagogisches Problem) als auch

f)     für die Arbeit mit psychisch kranker Klientel (als medizinisch – therapeutisches Problem) sowie

g)    zu Aufgaben für die Herstellung einer sinnvollen und lebendigen Arbeitsbeziehung zu den Ärzten und Therapeuten in der Psychiatrie.

Ziele und Methode des Seminars:

•    Praxisorientiertes Kennenlernen und Auffrischen von Grundlagen der Heilpädagogik und Psychologie.

•    Vertiefung von Grundlagen von ICF und ICD-10 /-11.

•    Entwicklung von Grundlagen der Biographiearbeit zum Finden von Ursachen von Verhaltensstörungen.

•    Aufbau von Möglichkeiten zum Verstehen der Funktion und zum Schaffen von Alternativen von herausfordernden Verhalten.

•    Auseinandersetzung mit thematischen Fallbeispielen zu Verhaltensstörungen und psychischen Erkrankungen von Menschen mit Störungen der Intelligenzentwicklung.

•    Erfahrungsaustausch zu den eigenen thematischen Erfahrungen im persönlichen Arbeitsfeld.

Zielgruppe:

Leiter und Leiterinnen in der Behinderten- und Jugendhilfe, Fachkräfte in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und in den Wohnformen der Behindertenhilfe.

Teilnehmer: max. 16 Personen

Dozent:       Dr. paed. Gert Heinicke

Preis: 195,00 €  zzgl. der gesetzlichen MwSt
Ort: Online
Technik: Sie benötigen:

einen PC oder Laptop,
stabile Internetverbindung
eine Webcam (bei Laptops eingebaut)
Headset oder Kopfhörer

Ihre Anfrage für das Online-Seminar vom 23.10.2025 von 09:00-15:30 Uhr

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    Anmeldeschluss: 16.10.2025