Leistungs-/Kostenträgerrechnung in der Eingliederungshilfe
Die dritte Reformstufe des Bundesteilhabegesetzes ist in Kraft getreten. Leistungserbringer haben die vollständige Leistungstrennung zu vollziehen und das ist nicht nur in Bezug auf die Leistungsabrechnung ein Thema. Viele Leistungen müssen von Grund auf neu definiert werden, damit sie nach außen hin kommuniziert werden können.
Leistungen verursachen Kosten. Was darf es jeweilig kosten, wenn die Wirtschaftlichkeit und die Wirksamkeit gewährleistet sein sollen und andererseits die nachhaltige positive Entwicklung der Einrichtung gesichert sein muss?
Warum sind die Kosten für eine bestimmte Leistung gestiegen? Wie lassen sich Effektivität bzw. Erlöskennziffern verbessern? Welche kalkulatorischen Kosten sind zu berücksichtigen?
Das zentrale Ziel ist es, jedem Leistungsberechtigten oder jeder Gruppe Leistungsberechtigter alle Kosten zuzuordnen, die im Laufe der Leistungserbringung, der erforderlichen beratenden und verwaltenden Leistungen sowie der einmaligen Leistungen (Kern-, Support- und Initialisierungsebene) verursacht werden. Auf diese Weise bekommt man eine solide Grundlage für die effektive Gestaltung kundenorientierter Dienstleistungsprozesse.
Dabei geht es auch darum zu ermitteln, welchen wirtschaftlichen Beitrag einzelne Dienstleistungen, Organisationseinheiten oder Einrichtungen zur Deckung der Kosten eines Unternehmens leisten können. Das erfordert die Betrachtung der Kosten in Abhängigkeit der Beschäftigung, die zu den fixen und variablen Kosten und letztlich zur Deckungsbeitragsrechnung führt.
In diesem Seminar lernen Sie dafür mögliche Methoden kennen, entsprechende Analyseschritte werden aufgezeigt.
Inhalte des Seminars:
GEDANKEN ZUR LEISTUNGSDEFINITION: PERSONA ERSTELLEN
- Leistungen trennen und neu definieren
- Leistungen zielgruppengerecht formulieren
- Leistungen kundenfreundlich präsentieren
Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung
- Welche Arten von Kosten fallen für welche Leistungen an?
- Aufteilung in Einzel- und Gemeinkosten sowie fixe und variable Kosten
- Prinzip der Vollständigkeit und der Kontinuität (Periodenkosten)
- Kostenträgerstück- und Kostenträgerzeitrechnung
Moderne Verfahren der Kostensteuerung
- Deckungsbeitragsrechnung und kalkulatorische Zusatzkosten
- Prozesskostenrechnung (Quadromo-Methode)
Arbeitsformen:
- Praxisorientierter Vortrag
- Übungen
Zielgruppe:
Die Veranstaltung richtet sich an Führungskräfte in sozialen Einrichtungen, Bereichsleiter sowie Mitarbeiter mit konzeptionellen und betriebswirtschaftlichen Verantwortungsbereichen.
Teilnehmer: max. 16 Personen
Dozent: Dipl. Ökonom Gerold Augart
Preis: 179,00€ zzgl. MwSt.
(Inkl. Seminarunterlagen, Stehkaffee mit Gebäck,Tagungsgetränke
und am Nachmittag Kaffee und Kuchen)
Veranstaltungsort: Kolping-Bildungswerk Diözesanverband Köln e.V.
Präses-Richter-Platz 1a
51065 Köln
Beginn: 10.00 – 17.00 Uhr
Termin: 21.01.2021
Anmeldeschluss: 07.01.2021
Buchungen
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